Mittwoch, 10. August 2011

Bretagne-Rundreise 2011

Unser Sommerurlaub ist vorbei und es gibt Neues zu posten. Heuer hat es uns weit weg in die Bretagne verschlagen. Insgesamt sind wir 4606 km gefahren, in 2 Wochen!
Aber wir haben auch wirklich viel gesehen!!!
Unsere Route hat uns zu allererst über Strasbourg nach Paris geführt, wo wir meine Oma besucht haben. Von dort haben wir unseren ersten Besichtigungspunkt erreicht: die Gärten von Claude Monet in Giverny - jetzt natürlich in voller Blüte!

Die Crew: Babsy - erfreut über die vielen schönen Blumen


Michi: schauts sichs gerne an, aber nicht zu intensiv und lange...





Harald - fotografiert vor allem Fliegen, Bienen, Hummeln - und das in einem Blumen(!)garten!


Mich könnt ihr hier nicht sehen, ich war zu beschäftigt mit schauen und fotografieren...



Hier hat Monet also viele seiner Bilder gemalt - wundert mich nicht bei diesen einladenden Pflanzen wie diesem Agapanthus!



Ein violetter Ziertabak - ich kannte ihn bis jetzt nur in rot, rosa, weiß und gelb.



Ein Ziersalbei? ich kann es ohne Laub leider nicht erkennen, aber die Farbe ist doch herrlich, oder?



Rosen wohin das Auge schaut



Lilien











Dahlien







Ich musste lange überlegen, warum mich diese Sonnenblume so fasziniert hat. Aber ich habs gefunden: Sie ist innen auch gelb, nicht so wie unsere braun!

Der Nymphenteich mit seinen herrlichen Seerosen und der kleine Bogenbrücke, wie sie Monet in zahlreichen seiner Bilder gemalt hat.









Dann ging es weiter nach Westen zum Mont Saint Michel, dem Kloster auf dem Inselchen, das nur bei Ebbe erreichbar war (jetzt gibt es eine Strasse dorthin - Parkplatz am Fusse des Hügels)



Abendpicknick mit dem Mont Saint Michel im Hintergrund - da wars recht frisch - wie in Österreich.



Der Mont bei Dämmerung - sehr eindrucksvoll!



Am nächsten Tag sind wir weiter gefahren nach Rothéneuf, wo wir uns die von einem halbseitengelähmten Priester um 1900 in der Einsiedelei in den Fels geschlagenen Skulpturen angeschaut haben.



Anhand der Fotos im Reiseführer dachten wir, dass die Figuren mannshoch wären, sind sie aber nichtt. Dafür sind es weit über 300, die man erst bei genauem Hinschauen sieht, viele mysthische und Fantasiefiguren.



Am Abend sind ein bisschen ins Landesinnere gefahren nach Pleudihen, wo wir an den weiten Ufern des Flusses Rance gepicknickt haben und danach in einem "Miniaturhotel" übernachtet haben - kaum Platz um die Koffer zu öffnen und leider sehr, sehr dünne Wände!



Unsere Weiterreise entlang der Nordküste - auch Cote du Granit Rose - rosa Granitküste - hat uns über Dinard mit seinen Villen der Belle Epoque geführt. Vor dem zweiten Weltkrieg hatte hier wohlhabende Engländer und Amerikaner tolle Villen - das gehörte wohl zum guten Ton wie heute Marthas Vinyard oder die Hamptons...



Die nächste Etappe führte uns zum Fort La Latte, eine der meistebesuchten und besterhaltenen Burgen der Bretagne.



Der ausblick von ganz oben, wo man auf den Turmspitz aussen auf dem Dach nur an einem Seil anhaltend hinaufklettern kann (wenn man das will und äusserst Schwindelfrei ist!!) Babsy und Harald haben das geschafft !!! Harald hat nur gemeint, dass der Aufstieg leichter war als wieder hinunter, wo die den freien Blick nach unten hast - entsetzlich - allein in Gedanken daran!



Schon vom Fort La Latte hat man bei Blick entlang der Küste nach Westen einen Leuchtturm entdeckt. Der war dann unser nächstes Ziel: Das Cap Fréhel...



... und sein Vogelschutzparadies: Möven, Lummen, Papageientaucher usw.








Obwohl ich nicht schwindelfrei bin, musste ich da hinunter an die Klippe um zu fotografieren. Ich bin eigentlich kein Vogel-Fan, aber das war so beeindruckend, diese Felsformationen, das smaragdgrüne Wasser, die Gischt, die Vögel...



Und endlich ein typisch bretonischer Anblick: Hortensienhecken und Montbretien!



Passend dazu hatte Babsy an diesem Tag ihr pinkes "100% Tussi" Leiberl an ;-)



Und die Stockrosen - ein weiterer typischer Anblick, den wir hier Tag für Tag genießen dürfen!



Weitere Hortensienhecken - von blau, über Lila, bis rosa und dunkelrot, immer ein prächtiges Farbenschauspiel!



Das Wetter hat sich ab dem zweiten Tag in der Bretagne dann deutlich verbessert, dass wir alle zur Rothäuten wurden. Obwohl die Lufttemperatur nie über 25°C anstieg, war die Sonne und ihre Reflexion auf dem Wasser enorm stark, da musste eine Kopfbedeckung her, egal wie hübsch man war...



Am nächsten Tag haben wir uns zum Asiatischen Zoo in Trégomeur begeben - wenn man hinkommt glaubt man sich zuerst in einem Wald verlaufen zu haben. Aber dann kommen doch nette Gehege mitten im Grünen mit allen möglichen Affen, Raubkatzen, Vögeln und auch tollen Pflanzen.



Und ein asiatischer Bauernhof war aufgebaut, sehr interessant, ein Originalgebäude, auf Stelzen, wo man auch die Räume besichtigen durfte.



Später an diesem Tag sind wir zur Pointe du Chauteau gefahren, wo wir nach ca. 20min Spaziergang entlang des Chemin de Douaniers (Zöllnerpfad entlang der gesamten Bretagne-Küste) zum meistfotogrfierten Haus der Bretagne gelangt sind: das Haus zwischen den Felsen.



Auf dem Weg dorthin standen entlang des Pfades Warntafeln vor Sandvipern, weswegen man ja nicht abseits des Weges (im Gebüsch von Stechginster und Erika) gehen sollte, naja...



Hier haben wir in Lannion residiert. Dieses Städtchen bietet eine nette Altstadt und eine schöne romanische Kirche, zu der man 142 Stufen (oder so - wir hatten bergauf und bergab jeder immer ein anderes Zählergebnis) erklimmen muss.




Ausserdem findet man in Lannion eine bretonische Whiskydestillerie, nicht so schön von aussen wie in Schottland, aber doch interessant und der Whisky wirklich gut!



Von Lannion aus haben wir das Cosmopolis in Pleumer-Bodou besucht, wo diese riesige Satelliten-Antenne (in der weißen Plastikhülle) steht (mit der die erste Satellitentelefonverbindung von Europa nach Amerika stattgefunden hat. Hier gibt es alles mögliche zu besuchen, wie ein Planetarium, ein Astronomisches Museum und ein Gallierdorf.



Hier Harald, der Gallier!
In diesem Dorf gibt es Unterhaltung für die Kleinsten und die Ältesten! Genial aufgebaut: Gebäude wie damals, ein Cairn (ein Ganggrab - ein finsteres Labyrinth kann ich euch sagen - ich hab mich sehr gefürchtet - kann euch Harald bestätigen), ein Druidenhaus, Aussichtstürme, ein See mit Ruderbooten, viele mechanische Geräte mit der damaligen Mechanik, auf alle Fälle für jeden etwas dabei, sehr empfehlenswert!! Mit und ohne Kinder!



Danach sind wir an den Strand nach Trégastel weiter gefahren, wo ich in der jüngsten Kindheit mit meinen Eltern Urlaub gemacht habe. Und an diesen Felsen - de Dé (Würfel) konnte ich mich noch bestens erinnern!



Hier haben wir das Chateau Rosanbo besucht, das den längsten Laubengang Frankreichs um seine Gärten besitzt, 2.5km !!! Wunderschön!






Nur diese Tafel bei einem Tiergehege dort hat uns Tränen gekostet - lest einmal!!





Weiter in St.Pol de Léon haben wir zum ersten Mal auf einen Lokaltipp meines Reiseführers geachtet und dafür wurden wir belohnt! Die Galettes (saure Crepes) und Crepes waren allesamt köstlich. Meine hier hatte Speck, Jakobsmuscheln, Artischoken und Salat drauf, sehr üppig, aber köstlich!

Diese Kuriosität (zumindest für mich war es eine - vielleicht ist es eh üblich und ich wusste nur noch nicht davon) haben wir hier in der Kirche entdeckt - Totenköpfe der letzten 500 Jahre in Holzkistchen mit Guckloch.... Grauslich!



Blick auf auf den höchsten Leuchtturm auf der Ile de la Vierge



Weiter in Brest waren wir in einem 8000m² großen Hochseeaquarium - echt toll, vor allem diese Seepferdchen und bunten Fischerl...



Nemo






Ein "Ponte Vecchio", der Pont de Rohan - mit Wohnhäusern bebaute Brücke in Landerneau am Weg in den Süden der Bretagne




Hier an diesen rauhen Klippen in Pors-ar-Vag haben wir ein Picknick im Sonnenuntergang genossen - leider wars ein bissl windig und frisch







Unser Ziel, einen Sonnenuntergang am westlichsten Zipferl Frankreichs auf der Pointe du Raz zu erleben hat uns das Wetter vermasselt, wie man hier unschwer erkennen kann. Sicht von 10m oder so.... (aber ihr seht hier die zweisprachigen Tafeln in Französisch und Bretonisch)








Diese armen Männer: während wir im Geschäft "der" französischen Marinepullis waren, warten unsere Begleiter auf dem Bankerl davor...


Im Süden haben wir einen kleinen Abstecher nach Cap Coz an den Strand gemacht, wo wir als Kinder bei Fouesnant Urlaub gemacht hatten - nett das Wohnhaus wieder zu erkennen!





In der selben Gegend liegt auch die nette Altstadt von Concarneau, eine befestigte Stadt im Meer, klein und übersichtlich, aber sehr reizvoll und auch einige nette kleine Shops: Babsy musste unbegingt eine pinke Hose probieren!



Zum Abschluß unserer Reise haben wir die Megalithen und Dolmen in und um Carnac besucht, nachdem wir ja zu Ostern so von Stonehenge enttäuscht waren. Hier sind es auch "nur" Steine, aber endlos viele und die meisten frei zugänglich.




Andererseits hat es uns nicht gewundert, dass Stonehenge (abgesehen von seiner kleinen Größe) eingezäunt wurde - denn fast überall sind Menschen auf den Steinen herum gekettert - so blöd ist die Menschheit - anstatt Respekt Ignoranz!

Auf unserer Heimreise haben wir wieder einmal Alex, Anne und Sophie besucht - wie immer sehr nett bei euch, danke!!