Freitag, 13. August 2010

Toskana 2010

Hallo alle miteinander!
Wir waren auf Urlaub in der Toskana, ganauer gesagt in Poggibonsi knapp vor San Gimignano im Chianti. Und herrlich wars!


Wir haben uns in dieses alte, bestens renovierte Landgut für zwei Wochen eingemietet.


Dieser riesige Pool inmitten eines sehr gepflegten Parkgartens war auch dabei.


Überall stehen dort große Terracotta-Töpfe mit schönen Pflanzen.


Täglich am Abend kommen Alfredo oder Roberto und wie sie sonst noch heißen mögen, reinigen den Pool und gießen den Garten.


Das hier war unser Garten-Essplatz.


Unser Wohnzimmer (wir waren zu sechst mit Freunden hier)


Unsere Küche.


Der Ausblick von unserem Schlafzimmer in die Anlage.


Nocheimal dieser Pool, der ca. 8x15m groß war (nur für uns 6 und 3 andere Ehepaare aus den anderen Wohnungen - echt ruhig)


Das ist der Pool aus der anderen Richtung, durch die Bäume kann man ein bisschen die gelbe Fassade unseres Hauses sehen. Und man erkennt auch, dass es genug Schatten "zum Flüchten" gibt. Aber wir hatten Glück und nur mässige Temperaturen bis max. 35°, eher sogar knapp unter 30°.


Unser Weg vom Pool zum Haus.


Das hier waren die Nebenhäuser - drei Parteien für je zwei Erwachsene (bzw bei Bedarf ein paar Kinderlein dazu - kamen aber erst in der zweiten Woche mit den neuen Urlaubern)


Unser erster Ausflug führte uns über Colle di Val d'Elsa nach Siena. Colle di Val d'Elsa hat eine kleine Altstadt und liegt auf einem Hügel über dem Tal der Elsa.


Dann haben wir die befestige Stadt Monteriggioni besucht! Wenn man dort hin kommt fühlt man sich ins Mittelalter versetzt. Es gibt ausserhalb dieser Stadtmauern gar nichts. Und innen ist alles "auf alt" belassen - sehr nett.


Hier Siena.


Die Piazza del Campo, auf der auch der berühmte Palio zweimal im Jahr stattfindet: Ein viel besuchtes 90 sec. dauerndes Pferderennen (das aber wegen der zahlreichen Fehlstarts bis zu 4 Stunden dauern kann....)


Der tolle Duomo von Siena, aus weißem und dunkelgrünem Marmor.
Der Dom hat ein unvollendetes Seitenschiff, das wegen der Pest niemals fertig gebaut wurde und heute als Parkplatz dient.


Eine Kirche in Siena.


Der nächste Ausflug führte uns über Volterra ans Meer. Volterra ist der Schauplatz von "Twilight" - diese Vampirgeschichte, auf die gerade alle Jugendlichen so stehen.
Diese auch sehr alte Szenerie wirkt auch recht mystisch mit ihren engen Gasserln.


Das Rathaus von Volterra: wie in vielen Städten der Toskana sind auch hier viele Wappen der vergangenen Bügermeister auf der Fassade angebracht. Für mich ein bissl ein Farbklex auf diesen ewig eintönigen, steinernen Fassaden.


Nachdem wir am Meer dann gar nicht erfolgreich waren - es tobte ein schrecklicher Sandsturm - haben wir uns auf den Weg Richtung Pisa gemacht. Und auch auf diesem Weg hat uns auch ein Unwetter ereilt. Ziemlich schwarz, oder?


Das hier ist ein allgegenwärtiges Gefährt in Italien! So gerne wäre ich selber einmal mit so einem Moped-LKW gefahren...


Aber hier in Pisa hat sich der Himmel wieder gelichtet, zumindest für einige Zeit...


Das Baptisterium - eingentlich grotesk: so ein großes Gebäude nur für die Taufe, nach der dann feierlich in die eigentliche Kirche eingezogen wurde...


Auf unserem Spaziergang durch Pisa, die Stadt ist nicht berauschend, haben wir dann einige Kurriostitäten gesehen. Unter anderem die Statue von "keine Ahnung - nicht so wichtig" mit einer Bierflasche (!) in der Hand :-)


Und diese "Dulcinea". Zuerst hat diese "Dame mit Hut" wie eine Schaufensterpuppe am Balkon ausgeschaut und sich nicht bewegt.


Dann hat sie sich aber doch geregt, war ein witziger Anblick...


Und hier hat das Wetter wieder voll zugeschlagen:
Während wir nämlich verzichtet haben stundenlang auf den Aufstieg in den schiefen Turm zu warten, haben Marcus und Kathrin den Wolkenbruch am Turm (glitschiger Stein als Untergrund) voll kassiert.


Bedingt durch unsere Nähe zu San Gimignano, sind wir dort einige Male hingefahren. Ausserdem hat dem Marcaus das Eis dort sooooo gut geschmeckt. Hier waren wir bei einem köstlichen Abendessen im Lokal "Vecchie Mura" auf der Terasse mit herrlichem Blick über die Toskana.


Auf dem Sonnenschirm über uns hat da lange Zeit eine Eidechse ihr Glück versucht und Mücken gefangen.


Und überall wo Touristen sind gibt es auch jede Menge Geschäfte.


Auf einem weiteren Ausflug haben wir die Fattoria La Vialla besucht. Von dieser Fattoria beziehen wir schon einige Zeit Essig und Öl über eine Freundin von meiner Mama. Dort wurden wir zu einer "Brotzeit" animiert und konnten so auch einige ihrer anderen Produkte kosten.


Diverse Salamis und Käse, Saucen, Wein...
... und die köstliche "Papa col Pomodoro" - ein Tomatenbrei mit altem, hart gewordenem Brot. Ur-gut.


Ein Gebäude der Fattoria, richtig toskanisch inmitten von Olivenhainen und Weinbergen.


Danach sind wir nach Arezzo gefahren. Leider waren wir schon recht müde vom Rest des Tages - viele Kilometer, Hitze, Essen... - daß uns Arezzo nicht vom Hocker gerissen hat. Wir sind einfach durchspaziert und haben uns fotografiert...


... und getratscht.


Trotzdem ist der Campanile sehenswert, wieder ganz anders als die anderen. Er nennt sich auch "der Turm der 100 Löcher", wie seine Architektur gleich verrät.


Hauptplatz von Arezzo, wirkt wie eine Filmkulisse, fast unecht.


Und wieder etwas lustiges: dieser Mopedfahrer ist uns in Arezzo auf dem Gehsteig wankend und verloren entgegen gezappelt, aber er hat sich sehr gefreut von Harald fotografiert zu werden.


Einen Tag, ich glaub es war der heißeste, waren wir in Florenz. Zu Beginn haben wir die Villa Petraia besucht und besichtigt, eine der Medici-Villen. Dort haben wir die schnellste Führung unseres Lebens erhalten: Kaum war der Führer in einem Raum hat er eine Mischung aus Italienisch-Englisch losgelassen, unabhängig davon, ob schon jemand bei ihm war. Irgendwie war er aber lustig.



Die Gärten der Villa.




Ein Zitronenbaum im Terracotta-Topf, ein oftmaliges Bild in der Toskana.


Dann sind wir nach Florenz ins Zentrum. Auch dort gibt wieder viele Standeln mit "Souveniers", auch sehr blöde - ich frag mich schon wer denn so etwas kaufen würde?


Der Fluß Arno, der 1966 über die Ufer getreten ist und 6m hoch über Straßenniveau (!) alles überschwemmt hat. Viele Kunstschätze wurden zerstört und werden zum Teil noch bis heute restauriert.


Der Ponte Vecchio - wunderschön.


Ein Gitarrespieler, dessen CD's ich Depp nicht gekauft hab und die man im Internet nicht bekommt :-(


Der "David" - von Michelangelo (Kopie!)


Der Campanile - ein Wahnsinn.


Und der Dom - eine Fassade, die so aufwendig ist, dass sie viele Jahrhunderte zur Fertigstellung brauchte...


Wir haben eine Hop On - Hop off - Bus Tour gemacht.


Die Aussicht vom oberen offenen Deck ist ja super, aber zu heiß...


Blick über Florenz von der Piazza Michelangelo.


Unser letzter Ausflug hat uns nach Sant' Antimo gebracht. Dort hab ich diesen netten Regenbogen fotografiert.


In Sant' Antimo bei den Priestern, die sieben Mal am Tag im gregorianischen Choral beten.


Ein alter Olivenbaum, dessen Stamm auch sehenswert war.


Sant' Antimo: Eine Kirche im romanischen Stil, deren Campanile im Laufe der Jahrhunderte durch Zubauten in die Kirche integriert wurden - ein eher untypisches Bild in dieser Gegend.


Charakteristisch ist die Zypresse entlang des Turms. Ich weiß leider nicht, ob sie dort eine tiefere Bedeutung hat?


Unser letzter Abend in San Gimigano: hier das Eingangstor.


San Gimignano ist die Stadt der Türme, es gibt noch 14 davon. Früher einmal waren es Wohn- und Wehrtürme und die Familien haben sich gegenseitig in der Höhe übertrumpft.


Früher einmal sollen es weit über 70 Türme gewesen sein.


Unser letztes Eis haben wir beim Eisweltmeister 2006-2009 gegessen: Ich hatte beispielsweise Himbeer-Rosmarin und Brombeer-Lavendel Eis. Super!






Alles in allem war es ein toller Urlaub, in einer Gegend, die sehr viel bietet und wozu es viel mehr Zeit bräuchte alles zu erkunden. Es stellt sich nur die Frage, ob nicht der Frühling oder Herbst angenehmer zum Besichtigen wären...