Freitag, 28. August 2009

Sommerurlaub 2009

Hallo alle miteinander!

Wieder einmal haben wir einen Sommerurlaub in Frankreich verbracht! Unsere erste Station war gleich in Villepreux bei Paris im Haus von meiner Tante Hélène. Ich konnte mit Harald meine Grosseltern besuchen, während Babsy und Michi einen Tag in Paris-City verbracht haben.


So waren wir unterwegs: Im roten VW-Bus meiner Eltern.


Unweit von meiner Tante befindet sich der Ort Jouy-en-Josas, wo die berühmten Toiles de Jouy-Stoffe herkommen. Natürlich habe ich einen Stoff gekauft und das Museum über diese Stoff-Druck-Kunst besucht. Ganz faszinierend war das WC, weil auch dort auf der Klobrille solche Druckmotive drauf waren!

Dann sind wir weiter zu ein paar Loire-Schlössern gefahren. Hier oben seht ihr Talcy, unser erstes Schloss auf der Strecke. Es wäre dort sehr angenehm und ruhig gewesen, aber einige von uns wollten weiter zu einem größeren Schloss und hier nicht hineingehen - sehr schade!

Das hier ist Chambord, ein Jadgschlösserl!! Dort wollt ich allerdings nicht hineingehen, weil es so heiß war und Unmengen von Menschen unterwegs waren. Davor war ein Mega-Parkplatz und megaviele Touristenbusse ....

Weiter gings über Amboise...

... zu unserer Lieblingsunterkunft in das private Landschlösschen "La Herserie" bei Chenonceau. Dort haben wir im Schlosspark ein Abendpicknik eingenommen und weil die Besitzer dort zuviel Crepes für die Familie bereitet hatten, wurden auch wir Gäste einfach so verwöhnt damit, ist das nicht nett?!!!
Von dort gings weiter Richtung Tours, am kleinen Schlösschen Vérètz vorbei. Vor Tours erkannten einige von uns, dass es sich um eine Grosstadt handeln würde und somit wurde die Stadt ausgelassen - wieder sehr schade!
Dafür sind wir weitergefahren in das malerische Dorf Langeais und haben das gleichnamige Schloss besichtigt.

Schloss Langeais mit seinem Park.

Weiter auf dem Weg Richtung Süden lag auch das Schloss (oder mehr die Festung) Chinon.

Bis wir schließlich nach Melle zum Sommerhaus meiner Großeltern gelangten. In Melle oder eigentlich in ganz Frankreich wird öffentlicher Blumenschmuck sehr groß gehalten!


Unsere Ankunft im Haus stellte sich als sehr spannend heraus. Nachdem meine Großeltern seit 2 Jahren nicht mehr hierher kommen können, ist alles etwas verwildert.


Nach dem ersten Ankunftsschock und den ersten Putzarbeiten im Haus haben wir einen Tag lang den Garten gerodet und auf Vordermann gebracht. Mit einfachsten Mitteln wie einer Sichel und so, der Garten ist ja zu klein für einen Rasenmäher, wobei ich gerne in eine Elektrosense inverstiert hätte! Michi hat sich gleich eine tiefen Schnitt im Finger zugezogen.


Babsy hat sich um die erdige linke Wegseite gekümmert.

Harald hat den rechten Kies-Weg befreit, der hier noch nicht sichtbar ist!


Hier kann man einen Weg schon erahnen...


... na bitte, hier ist er (nach 4h oder so)


Hier befindet sich das kleine Garten-WC, das nur von der Terrasse aus begehbar ist.


Am folgenden Tag haben wir dann die Stadt Niort mit ihrem echt festen "Donjon" besucht. Dieser Donjon (Festung) ist einer der Ältesten Frankreichs und dient heute als Gefängnis.

In einer Auslage haben wir dort Barbapapa-Figuren entdeckt - ein Jugend-Revival!


Am folgenden Tag sind wir ins Marais der Poitevin (das Grüne Venedig) paddeln gefahren. Das ehemals von Meer überflutete Land wurde in über 1000-jähriger Arbeit mittels Kanälen urbar gemacht und ist heute eine malerische und ruhige Landschaft!

Wir waren mit dem Paddelboot 3h unterwegs und hatten unser Mittgspicknick mit Pastete, Baguette und Gurkerl mit, aber an ein WC haben wir nicht gedacht (hätten wir eh nicht einpacken können). Aber Harald wollte nicht vom Bootsrand pinkeln (obwohl wir wirklich mutterseelenallein waren). Also hab ich versucht das Boot am Baum festzuhaltendamit er austeigen kann. Hat nicht ganz so geklappt. Aber wir haben kurze Zeit später eine Bucht entdeckt.

Das Haus hier unten ist angeblich das meistfotographierte Haus Frankreichs, es ist hübsch, aber nicht aussergewöhnlich. Es liegt also wohl daran, dass dort einfach viele Menschen vorbei paddeln.


Gemütlicher Vormittag im Garten


Schließlich sind Marcus und Kathrin zu uns gestossen und wir haben uns auf die Suche nach dem Hotel aus Marcus' und Michis Schulzeit-Aufenthalt in Niort gemacht - und gefunden!!


In Melle gibt es auch einiges zu sehen. Vormals, zur Zeit der Karolinger von 700 bis 1000 n Chr. wurde dort Silber abgebaut und damit das Geld Frankreichs geprägt. Das Museum ist toll und anschaulich vom Abbau des Silbers (man geht in die Höhlen) bis zu fertigen Münze (man prägt dort "Schaumünzen")

Anschließend haben wir den Wanderweg um Melle beschritten, es ist ein "Arboretum"-Weg, wo alle Bäume und Pflanzen mit Schildern beschriftet sind (derzeit findet die Biennale von Melle unter dem Motto "Natur - Baum" statt).


Dabei habe ich dieses entdeckt: ein Hunde-WC.


Wieder Blumenschmuck in Melle

Ein Tag haben wir auf der Ile de Ré verbracht, auf die man über diese tolle Brücke gelangt (Brückenüberquerung kostet 16 Euro!)

Dort gibts diese lieben Zottel-Esel, eine seltene Rasse, der Baudet du Poitou (von dem es auch einen in Schönbrunn gibt!!)


Ein typisches Ile de Ré Haus


Bei unserer Abfahrt von Haus in Melle hatte es in der Früh 18°C und es war bedeckt, also haben wir kein Badezeug und keinen Sonnenschutz mitgehabt. Ein Strandpicknick erschien uns aber angebracht. Leider ist es während unseres Picknicks aufgeklart und wir haben uns "tolle" Sonnenbrände eingefangen!!


Später sind wir nach La Rochelle gefahren, hier die Tour St.Nicolas und die Tour de la Chaine. Leider waren dort soviele Touristen, dass wir bald den Rückweg angetreten haben.


Bei unserem kurzen Spaziergang durch die Altstadt von La Rochelle sind wir einer Reggae Band begegnet. Sie war von vielen Menschen, von Alt und Jung umzingelt und alle haben immer wieder begeistert appludiert (offensichtlich ohne die Songtexte zu verstehen wie: "I need a fu-u-u-u-ut")


Auch hier wieder Blumen en masse (das öffentliche WC von Melle)


Hier die Kirche St. Hilaire, eine der drei romanischen Kirchen von Melle. Sehr schön und alt, freundlich aus gelblichem Sandstein und ohne viel Prunk. Melle liegt auf der Hauptroute des Jakobswegs von Paris nach Santiago und deshalb gehört diese Kirche hier auch zum Unesco-Weltkultuererbe dazu!

Eine Kuriosität: Babsy ist nicht einmal 1.60 groß, aber sie hätte als einzige von uns ohne sich zu bücken durch diese Hauseingangstüre gepasst.

Zum Abschlussabend in Melle haben wir einen Bauernmarkt und ein keltisches Konzert unter freiem Himmel in den Spitalsgärten von Melle besucht, das war ein gelungener Abschied für uns.